Hämorrhoiden sind häufig und betreffen etwa jeden zweiten Menschen zumindest vorübergehend. Manchmal verursachen vergrößerte Hämorrhoiden jedoch sehr starke Beschwerden oder das Hämorrhoidalleiden ist sehr weit fortgeschritten, sodass eine Hämorrhoiden OP eine letzte Therapiewahl sein kann. In diesen Fällen reichen konservative Behandlungen nicht mehr aus und dann können verschiedene Eingriffe erwogen werden. Es existieren neben konservativen noch minimal-invasive Behandlungsformen, bevor eine spezielle Hämorrhoiden OP notwendig werden kann. Wir fassen kompakt zusammen, welche Formen der Behandlung noch vor einer Hämorrhoiden OP in Frage kommen und wann schlussendlich eine Operation notwendig werden kann.
Inhaltsverzeichnis
- Wann sollte man Hämorrhoiden operieren lassen?
- Noch vor Hämorrhoiden OP: Welche minimal-invasive Behandlungen gibt es?
- Was sind heute gängige Hämorrhoiden OP Verfahren?
- Welche konservative Therapien sind noch vor einer OP ratsam?
- Fazit: Wenn keine konservativen oder minimal-invasive Therapien mehr helfen, kann eine Hämorrhoiden OP Linderung verschaffen
Wann sollte man Hämorrhoiden operieren lassen?
Hämorrhoiden sind stark durchblutete Gefäßpolster nahe dem After, die bei Vergrößerung unangenehme Beschwerden verursachen können. Das Hämorrhoidalleiden ist vielfältig und komplex. Die Behandlung richtet sich hauptsächlich nach dem Hämorrhoiden-Stadium.
Die Wahl des Eingriffs hängt von der Ausprägung der Hämorrhoiden und der Schwere der Beschwerden ab.
Hämorrhoiden der ersten und zweiten, zum Teil auch noch dritten Grades werden in der Regel konservativ behandelt. Dies beinhaltet die Anpassung der Ernährung, um einen weichen Stuhlgang zu fördern, sowie eine schonende Analhygiene und die Verwendung von Salben und Zäpfchen in etwa zur Linderung der Symptome Juckreiz und Nässen.
Der hämorrPEN® ist ein Medizinprodukt, das durch eine sanfte Dehnung dazu beiträgt, den Druck auf die Schwellkörper zu reduzieren und dadurch Schmerzen zu lindern. Aktuelle Studien zeigen, dass die Verwendung des hämorrPEN® sowohl vor als auch nach einer Operation empfohlen wird. Diese Anwendung kann dazu beitragen, mögliche Schmerzen, Blutungen und Stenosen zu minimieren, was den Heilungsprozess unterstützt und das Risiko von Komplikationen verringern kann.
All diese konservativen Therapien zielen darauf ab, dass Symptome wieder abklingen und eine Rückbildung von Hämorrhoiden unterstützt wird. Bei starken Beschwerden durch vergrößerte Hämorrhoiden oder in etwa wo die Schwellkörper dauerhaft hervortreten und sich nicht mehr als reponibel darstellen, kann eine symptomatische Behandlung nicht mehr ausreichend sein.
Noch vor Hämorrhoiden OP: Welche minimal-invasive Behandlungen gibt es?
Sie werden oft als nicht operative Verfahren beschrieben, erfordern jedoch trotzdem einen invasiven Eingriff. So genannte minimal-invasive Therapien bei Hämorrhoiden sind schonendere Verfahren als eine herkömmliche Hämorrhoiden OP. Ihr Ziel ist es, Hämorrhoiden zu verkleinern oder zu entfernen, ohne große Schnitte oder offene Wunden zu hinterlassen. Nicht jede Hämorrhoide ist aber für ein solches Verfahren geeignet, zudem ein Wiederauftreten von erneuten Hämorrhoiden-Beschwerden (rezidiv) nicht unüblich sein kann. Wir geben einen Überblick:
Minimal-invasive Therapie | Beschreibung | Vorteile | Nachteile |
Gummibandligatur | Gummibänder werden um den Hämorrhoiden-Knoten gelegt, um die Blutzufuhr zu unterbrechen | Nicht unbedingt schmerzhaft, ambulant durchführbar | Kann vorübergehende Blutungen verursachen, Rezidivrate bis zu 25 % |
Sklerosierung/Verödungstherapie | Eine chemische Lösung wird direkt in die Hämorrhoide injiziert, um sie zu verkleinern und zu schrumpfen | Es entstehen weniger Schmerzen als bei einer Operation | Möglicherweise wiederholte Behandlungen notwendig, Rezidivrate bis zu 70 % |
Infrarot-, Laserkoagulation oder Elektrokoagulation | Infrarotlicht oder Laserenergie (LHP) wird verwendet, um die Blutversorgung zu den Hämorrhoiden zu reduzieren oder ganz zu unterbrechen | In der Regel gute Genesung, wenig postoperative Beschwerden | Wirksamkeit zum Teil noch nicht erwiesen, nicht für alle Hämorrhoiden-Erkrankungen geeignet |
Was sind heute gängige Hämorrhoiden OP Verfahren?
Sind Hämorrhoiden-Beschwerden dauerhaft und so stark, kann eine Operation notwendig sein. Eine Hämorrhoiden OP wird meist unter Vollnarkose oder mit einer Teilanästhesie durchgeführt und erfolgt normalerweise ambulant.
Die Auswahl des passenden Verfahrens hängt in der Regel von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Schwere der Hämorrhoiden, die individuelle Gesundheit des Patienten und von der Erfahrung sowie Empfehlung des Arztes. Eine gründliche Beratung mit einem Arzt ist daher immer entscheidend, um die bestmögliche Behandlungsoption zu wählen.
Hämorrhoiden-OPs | Beschreibung | Vorteile | Nachteile |
Hämorrhoidektomie (Konventionelle Hämorrhoiden OP nach Milli-Morgan) | Bei diesem Verfahren werden die vergrößerten Hämorrhoiden zusammen mit der darüber liegenden Schleimhaut abschnittsweise entfernt. Danach erfolgt die Versiegelung der Schleimhaut | Wirksam bei schweren Hämorrhoiden, dauerhaft | Vollnarkose, Längere Genesungszeit, mögliche Komplikationen wie Blutungen, Schmerzen, Wundheilungsprobleme |
Stapler-Hämorrhoidektomie (Longo) | Bei dieser Hämorrhoiden OP wird ein spezielles Gerät (Stapler) durch den Anus eingeführt. Dadurch kann ein Ring aus Schleimhaut entfernt werden, wodurch die Hämorrhoiden im Analkanal nach oben fixiert und ihr Blutfluss gedrosselt werden | Schnellere Genesung als bei herkömmlicher Hämorrhoidektomie | Vollnarkose, kann zu Inkontinenz führen, Rezidiv nicht unwahrscheinlich, postoperative Schmerzen |
Gefässunterbindung und Hämorrhoidenraffung (HAL-RAR) | Es werden die arteriellen Zuströme zu den Hämorrhoidenknoten mithilfe einer speziellen Ultraschallsonde aufgesucht und zusätzlich durch Nähte unterbunden. | Diese Hämorrhoiden OP ist schmerzarmer und schonender, schnellere Genesung möglich, gilt auch als minimal-invasiv, jedoch längere Operationszeit mit Vollnarkose | Vollnarkose, längere Operationszeit, größere Rückfallquote (Rezidiv) |
Welche konservative Therapien sind noch vor einer OP ratsam?
Welche Maßnahmen sind bei Hämorrhoiden wirksam und was sind die besten Mittel gegen die Beschwerden, die noch vor einer Operation ratsam sind? Neben einem korrekten Stuhlverhalten, ausreichender Bewegung und Flüssigkeitszufuhr gibt es weitere wichtige Maßnahmen zur Linderung der Beschwerden. Hier ein Auszug:
- Ballaststoffreiche Ernährung: Sie fördert eine weiche Stuhlkonsistenz und verhindert Verstopfung.
- Hygienepraktiken: Eine sorgfältige Reinigung des Analbereichs nach dem Stuhlgang mit sanften Produkten wie sensipo® minimiert Reizungen.
- Sitzbäder mit warmem Wasser: Sie entspannen und verbessern die Durchblutung, was Schmerzen reduziert.
- Topische Anwendungen mit natürlichen Mitteln: Aloe Vera, Kokosöl oder Hamamelis wirken entzündungshemmend und lindernd.
- Heilkräuter und Salben: Kamille oder Ringelblume als Salben oder Zäpfchen haben entzündungshemmende Effekte.
- Analdehner: Sie dehnen die Muskulatur und fördern die Durchblutung im Analbereich, was Schmerzen reduziert und die Heilung unterstützt. hämorrPEN® ermöglicht eine sanfte und gleichmäßige Dehnung, um den Druck auf die Schwellkörper zu mindern und so Schmerzen und andere Hämorrhoidensymptome zu lindern.
Analdehner wie unser Medizinprodukt hämorrPEN® können durch eine gleichmäßige und schonende Dehnung den Druck auf die Schwellkörper reduzieren, Schmerzen und andere Symptome lindern und somit zur natürlichen Rückbildung von Hämorrhoiden beitragen. Aktuelle wissenschaftliche Studien empfehlen die Anwendung von Analdehnern wie hämorrPEN vor und nach einer Operation, um mögliche Schmerzen, Blutungen und Stenosen zu verringern.
Diese konservativen Therapien zielen darauf ab, die Symptome zu lindern und die Rückbildung der Hämorrhoiden zu fördern. Bei schweren Beschwerden durch stark vergrößerte Hämorrhoiden, etwa im Stadium 4, wo die Schwellkörper dauerhaft hervortreten und nicht mehr zurückgeschoben werden können, kann eine symptomatische Behandlung allein möglicherweise nicht ausreichen.
Fazit: Wenn keine konservativen oder minimal-invasive Therapien mehr helfen, kann eine Hämorrhoiden OP Linderung verschaffen
Hämorrhoiden sind eine häufige Erkrankung, von der etwa die Hälfte der Bevölkerung zumindest vorübergehend betroffen ist. Wenn vergrößerte Hämorrhoiden starke Beschwerden verursachen oder das Leiden fortgeschritten ist und konservative Behandlungen nicht mehr ausreichen, können verschiedene Eingriffe in Betracht gezogen werden. Bevor jedoch eine spezielle Hämorrhoiden OP erforderlich wird, stehen verschiedene konservative und minimal-invasive Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung.
Die Entscheidung für eine OP hängt von der Ausprägung der Hämorrhoiden und der Schwere der Beschwerden ab. Ärzte behandeln in der Regel Hämorrhoiden der ersten und zweiten Grade konservativ, während sie bei stärkeren Beschwerden verschiedene minimal-invasive Verfahren erwägen können. Sie ziehen operative Verfahren in Betracht, wenn die Beschwerden dauerhaft und stark sind.
Vor einer Hämorrhoiden OP können verschiedene konservative Maßnahmen zur Linderung der Beschwerden bei Hämorrhoiden hilfreich sein. Dazu gehören eine ballaststoffreiche Ernährung, eine sorgfältige Hygienepraxis, Sitzbäder mit warmem Wasser sowie topische Anwendungen mit natürlichen Mitteln. Analdehner wie hämorrPEN® können ebenfalls zur Linderung von Symptomen beitragen. Diese werden sowohl vor als auch nach einer Operation empfohlen, um mögliche Komplikationen zu reduzieren.
Insgesamt ist eine gründliche Beratung mit einem Arzt entscheidend, um die bestmögliche Behandlungsoption für Hämorrhoiden zu wählen.